Veranstaltungen und Reisen 2017

der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Sächsischen Landtages e.V.

Am 20.05.2017 begaben sich 32 Mitglieder (einschließlich 9 Ehepartnern) unserer Vereinigung ehemaliger Landtagsabgeordneter des Sächsischen Landtages e.V. auf eine Reise ins Saarland.

Traditionsgemäß wollten wir unserer Schwestervereinigung in Saarbrücken einen Besuch abstatten, aber natürlich auch Land und Leute kennen lernen.

Endlich hatte es geklappt, ins Saarland zu starten, waren die Saarländer doch schon zweimal in Dresden und wir hatten es bisher nicht geschafft.

Ein Extralob unserer Vizepräsidentin, Uta Windisch, der es gelungen ist, mit viel Engagement und großer Kompetenz diese Reise vorzubereiten und zur Durchführung zu bringen.  

Nur wenige von uns hatten eine genaue Vorstellung von dem weit süd-westlich Sachsens gelegenen kleinsten Flächenland der BR Deutschland. Deshalb waren wir auch ganz gespannt, was uns wohl erwarten würde.



Nach einer langen Busfahrt mit Zwischenstopp und Mittagspause in Wetzlar kamen wir gegen 18.00 Uhr in Saarbrücken im „Hotel am Triller“ an.

An Ausruhen war allerdings nicht zu denken, denn ein erster Treff mit unseren Kollegen aus dem Saarländischen Landtag war geplant. Im gemütlichen Restaurant „Stiefelbräu“ genossen wir die uns unbekannte, aber sehr schmackhafte saarländische Küche und konnten erste Erfahrungen über Landtagsprobleme hie und da austauschen.

Am Sonntag ging es zur Besichtigung der „Völklinger Hütte“. Im Saarland, das ehemalige Land von Kohle und Stahl, war ein Besuch der ehemaligen gigantischen Hüttenanlage – gegründet 1873 – Pflicht.


Seit 1994 ist sie Weltkulturerbe und heute auch Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur. Jeder von uns war fasziniert von der Größe der Anlage, den technischen Anlagen und der Ingenieurskunst des 20. Jahrhunderts. Zu ihrer Blütezeit 1965 arbeiteten hier mehr als 17.000 Menschen unter Bedingungen, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können: Schwere körperliche Arbeit, Dreck und Lärm in unvorstellbarem Ausmaß.  

Auch die Stadt Völklingen war involviert. Umweltschutz war noch in weiter Ferne und so arbeiteten die Bewohner der Stadt nicht nur im Werk,  auch das gesamte Leben war von der Hütte beeinflusst.

In Sachsen haben wir mit dem Sächsischen Industriemuseum etwas Ähnliches zu bieten. An 4 Standorten ist sächsische Industriegeschichte präsent. Darunter auch die Energiefabrik Knappenrode in der Lausitz. Und die "Montan- und Kulturlandschaft Erzgebirge" hat es in die "Vorläufige Liste Deutschlands für die Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO" bereits geschafft. Es gibt also durchaus Parallelen zwischen dem Saarland und dem Freistaat Sachsen.


 Jahresreise der Vereinigung vom 20.05. – 23.05.2017

Saarbrücken/Landtag des Saarlandes

Am Nachmittag kamen die auf ihre Kosten, die Kunst in anderer Gestalt mögen. Wir besichtigten das „Erlebniszentrum Villeroy & Boch“ in Mettlach.

Im historischen Ambiente der Alten Abtei von Mettlach konnten wir uns mit der langen, erfolgreichen Unternehmensgeschichte der Familien Villeroy und Boch und ihren bis heute viel gefragten Erzeugnissen vertraut machen.


Den letzten Tag unserer Reise begannen wir mit einem Stadtrundgang durch Saarbrücken, wobei wir viel über die Historie der Stadt erfuhren und die schöne Architektur der Innenstadt bewundern konnten.    


Im Saarländischen Landtag wurden wir sehr herzlich von den ehemaligen Abgeordneten empfangen. Der Landtagspräsident, Herr Klaus Meiser, erzählte uns einiges über die Arbeit des Parlamentes. Wir fühlten uns wie in einem „Wohnzimmer“, angesichts der Größe des Plenarsaales: 51 Abgeordnete machen hier Politik!

Aber vielleicht ist weniger manchmal mehr – wer weiß? Eine Vermutung, nicht mehr.

Am Abend gab es „Freizeit“ und wir konnten uns bei gutem Essen und herrlichem Saar und Mosel-Wein über unsere Eindrücke und Erlebnisse austauschen. Dass Reisen bildet und verbindet ist uns auch diesmal wieder bewusst geworden.

Die Rückreise verlief entspannt und ohne Probleme. Das war nicht zuletzt unserem Busfahrer Herrn Andreas Fromm von der Firma Kreisel aus Dresden und dem modernen Reisebus zu verdanken.

Für alle Teilnehmer war die Reise ein großes Erlebnis. Grund genug, dies weiter zu empfehlen, um vielleicht einmal wieder zu kommen, ins wunderschöne Saarland!


Auch die wechselvolle Geschichte des Saarlandes wurde uns hier noch einmal sehr deutlich. Zwei Mal 1935 und 1956 entschieden sich die Saarländer, nachdem sie jeweils zu Frankreich gehörten, in Volksentscheiden für Deutschland. Deshalb meinten die Saarländer, sie seien das „erste neue Bundesland“. Aber ein bisschen französisch sind sie doch geblieben!

Das wurde uns am Nachmittag bei einem Rundgang durch Saarlouis, der heimlichen Hauptstadt des Saarlandes, bewusst.