3. Exkursion 2013

der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Sächsischen Landtages e.V.

Von links nach rechts: Abteilungsleiter Horst Escher erklärt das Waldschulheim Conradswiese; Waldlehrpfad am Waldschulheim Conradswiese, Ehrung für 40 jährige Betriebszugehörigkeit; Waldumbau vor Ort

Die nächste Station war das Revier Antonsthal,  Abt. 174 b0 Erlabrunn.  Hier ging es  darum, Beispiele für die natürliche Sukzession, die Kostenentwicklung nach Stürmen, die damit verbundenen Verluste durch Holzentwertung sowie die erfolgreiche Wiederbewaldung zu zeigen. Die zentrale Botschaft hier war: Katastrophen sind zugleich auch Chancen zum Waldumbau. Folgen der Klimaänderungen für den Wald sind:

●       Abnahme der klimatischen Wasserbilanz führt zu Zuwachsverlusten, Vitalitätsschwächungen und höherer Waldbrandgefahr

●       Sturmschäden nehmen zu, lokal steigt die Schneebruchgefahr

●       Durch die längere Vegetationszeit und höhere Temperaturen steigt das Befallsrisiko durch Pilze und Insekten

●       Kalamitäten führen zu Holzentwertungen, Ertragsausfällen, Mehrkosten im Bereich der Waldschutzkosten, Standortverschlechterungen und höheren Wegebaukosten

●       Die Fichte fällt in weiten Teilen des Tieflandes bis in die mittleren Berglagen als Wirtschaftsbaumart aus und muss durch andere Baumarten ersetzt werden.

Hier ging es vor allen Dingen um das  Zeigen der schlimmen Sturmschäden, als 2002 ein Tornado weite Teile des Krankenhausparks der Kliniken Erlabrunn verwüstete und dazu noch den gegenüberliegenden bewaldeten Hang komplett „umlegte“. Wir gingen ein Stück ins Steinbachtal und die Katastrophe wurde jedem gegenwärtig, aber auch welche großen Aufforstungsarbeiten geleistet wurden. Die anschließende Fahrt durchs gesamte Steinbachtal zeigte die immensen Sturmschäden, die auch noch in folgenden Jahre entstanden sind. Zwischenzeitlich ist an den Teufelssteinen Klettern möglich und links des Steinbachs ist ein Lehrpfad über die Pflanzen- und Tierwelt der Region eingerichtet. Die Busfahrt führte anschließend bis auf ca. 900 m NN zur Ausflugsgaststätte „Henneberg“, in unmittelbarer Nähe des Kleinen Kranichsees, einem Hochmoor, an der Grenze zu Böhmen, wo alle hungrig das Mittagsbrot einnahmen.



Der Wald ist in Sachsen in besten Händen, für ehemalige Landtagsabgeordnete ein freudiges Resümee dieser Exkursion. Danke, Staatsbetrieb Sachsenforst! Von linke nach rechts: Lageplan von Boží Dar (Gottesgab), Begrüßung durch Karel Picura, Heimatmuseum von Boží Dar mit Anton Günther Vitrine Von linke nach rechts: Moorlehrpfad von Boží Dar (Gottesgab), Moorboden mit Zwergbirken, Naturschauspiel, Hochmoorlandschaft, Wasserstellen Leiter des Forstbezirkes, Stephan Schusser, erklärt den Waldumbau und deren Nachhaltigkeit im Revier Conradswiese, Abt. 223 a4 am Beispiel: Waldumbau von Fichtenforsten in Mischwald mit vielfältigen Waldfunktionen Prof. Dr. Braun gibt eine Zusammenschau zur Waldzustandsentwicklung in Sachsen von 1990 bis 2013 3. Exkursion der Vereinigung ehemaliger Abgeordneter des Sächsischen Landtages - 14.09.2013 „Zukunftswald im Erzgebirge – nachhaltige Waldentwicklung im Forstbezirk Eibenstock“